S7 wird wichtiger Teil des Ost-West-Korridors
Fürstenfelder Schnellstraße schließt Verbindungslücke Graz - Budapest
Graz/Fürstenfeld.- Der geplante Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S7 zwischen der A2 Südautobahn und dem Grenzübergang Heiligenkreuz stand im Mittelpunkt des gestrigen Treffens von Landeshauptmann Waltraud Klasnic mit ihrem burgenländischen Amtskollegen Hans Niessl sowie den Verkehrslandesräten Dipl.-Ing. Leopold Schöggl, Steiermark, und Helmut Bieler, Burgenland. Die knapp 29 Kilometer lange Schnellstraße wird den an der B65/319 Fürstenfelder Straße liegenden Gemeinden eine wesentliche Verkehrsentlastung bringen: 15.000 Fahrzeuge fahren täglich durch dieses Gebiet. Durch die EU-Erweiterung soll der PKW-Verkehr in den nächsten Jahren um 67 Prozent und der LKW-Verkehr um 120 Prozent steigen, so die Prognosen.
„Wir wollen die S7 und wir brauchen sie auch,“ ließ Klasnic keinen Zweifel an ihrer 100-prozentigen Unterstützung für dieses Projekt aufkommen. „Wir haben die Beziehungen zu unseren neuen Nachbarn auf wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Basis bereits gefestigt und das muss sich nun auch in der infrastrukturellen Anbindung der Steiermark an die europäischen Wirtschaftsräume manifestieren, daher stellt die Fürstenfelder Schnellstrasse eine wichtige Verkehrsanbindung für die Zukunft dar.“ Klasnic fordert ebenso wie Niessl „eine Trassenlösung, die die Gemeinden entlastet und die Umwelt möglichst wenig beeinträchtigt“. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die mit der Planung beauftragte Asfinag im Rahmen eines offenen Planungsprozesses drei Arbeitsgruppen eingerichtet (für die S7-Abschnitte West, Mitte und Ost), um den betroffenen Gemeinden die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Planung mitzuwirken.
Asfinag-Vorstand Dipl. Ing. Franz Lückler und S7 Projektleiter Dipl.-Ing. Alexander Walcher präsentierten den Baufahrplan. Noch bis Ende dieses Jahres soll die Trassenfindung abgeschlossen sein, nach der Umweltverträglichkeitsprüfung soll 2006 mit dem Bau begonnen werden. Ziel ist die Verkehrsfreigabe Ende 2009.
Die Gesamtkosten für den Bau der S 7 sind aus derzeitiger Sicht mit netto 220 Millionen Euro veranschlagt. Finanziert wird der Bau von der Asfinag aus den Erlösen aus Maut, Vignette und den Einnahmen des Lkw Road Pricing.
Grafik Asfinag: Trassenvarianten für die S7 Fürstenfelder Schnellstraße
Graz, am 15. Jänner 2004