Land Steiermark zeichnete verdiente frühere Landesräte und Abgeordnete aus
LH Mario Kunasek überreichte Große und Große Goldene Ehrenzeichen in der Aula der Alten Universität.
Graz (14. Oktober 2025).- In der Aula der Alten Universität in Graz ehrte Landeshauptmann Mario Kunasek gestern Abend (13. Oktober 2025) verdiente steirische Persönlichkeiten. Dabei erhielten sieben frühere Regierungsmitglieder und langjährige Abgeordnete zum Landtag das Große Goldene Ehrenzeichen, weitere neun frühere Landtagsabgeordnete das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark.
An dem Festakt nahmen neben den ausgezeichneten Persönlichkeiten und ihren Familien u.a. teil: Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, die Landesräte Stefan Hermann und Karlheinz Kornhäusl, die Klubchefs Marco Triller, Lukas Schnitzer, Sandra Krautwaschl und Claudia Klimt-Weithaler, Bundesrätin Gabriele Kolar sowie Landeshauptmann a. D. Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter a. D. Michael Schickhofer, Landtagspräsident a. D. Franz Majcen sowie der frühere Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, und der Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, Andreas Steinegger, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Verwaltung des Landes.
In seinen Laudationes würdigte Landeshauptmann Mario Kunasek die besonderen Verdienste der Geehrten: „Die heute ausgezeichneten Personen haben in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich allesamt außerordentliche Leistungen erbracht und sich mit außergewöhnlicher Initiative, beständigem Einsatz und Courage um unser Land und seine Menschen verdient gemacht. Ich freue mich, dass wir im Rahmen dieses Festakts die Gelegenheit haben, diesen Persönlichkeiten für ihre Tatkraft und ihr Engagement zu danken, und ich darf allen Ausgezeichneten sehr herzlich gratulieren."
Die Dankesworte richtete der Präsident des Gemeindebundes und Landtagsabgeordnete a. D. Erwin Dirnberger im Namen aller Ausgezeichneten an das Auditorium, das danach zu einem Empfang geladen war. „Es ist ein besonderer Moment für uns alle und keineswegs eine Selbstverständlichkeit, ausgezeichnet zu werden." Dirnberger betonte den respektvollen Umgang miteinander. „Politik ist Dienst an der Gemeinschaft. Politik braucht Handschlagqualität."
Folgende Persönlichkeiten wurden anlässlich der heutigen Festveranstaltung ausgezeichnet:
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- Christian Buchmann (ÖVP)
Christian Buchmann war Stadtrat in Graz, Landtagsabgeordneter und Landesrat. Darüber hinaus war er Präsident des Bundesrates. Alle seine Funktionen hat er mit unermüdlichem Engagement ausgeübt. In den Bereichen Wirtschaft, Innovation und Finanzen sowie im Tourismus hat er entscheidende Weichenstellungen vorgenommen. Die Steiermark in der Europäischen Union stark zu positionieren, war ihm ein großes Anliegen. Buchmann war auch ein großer Förderer der Kultur und hat stets eine Politik angestrebt, die gestaltet und weiterentwickelt.
- Erwin Dirnberger (ÖVP)
Großes Engagement, Weitsicht und die beeindruckende Fähigkeit, anzupacken, kennzeichnen den politischen Lebensweg Erwin Dirnbergers, der in der Jungen Volkspartei begann. 1986 wurde er Ortsparteiobmann, 1990 auch Bürgermeister in St. Johann-Köppling. Er zog in den Landtag ein, um nicht nur die Interessen seiner Region, sondern die des ganzen Landes zu vertreten. Als Präsident des Gemeindebundes hat Dirnberger bewiesen, dass er ein Politiker ist, der über den Tellerrand schaut und sich sinnstiftend als politischer Akteur erwiesen hat.
- Ursula Lackner (SPÖ)
Der Lebensweg von Ursula Lackner ist von Kontinuität, tiefem gesellschaftlichem Engagement und Einsatz für faire Chancen geprägt. Schon in der Zeit in und kurz nach ihrem Studium zeigte sich ihre zentrale Herzensangelegenheit: das Wohl von Kindern und Jugendlichen, insbesondere jenen in sozial schwächeren Familien. Nach ihrer Zeit als Geschäftsführerin wechselte sie als politische Referentin in das Büro von Landesrat Günter Dörflinger, wurde Landtagsabgeordnete und Zweite bzw. Dritte Präsidentin. Als Landesrätin u.a. für Bildung und Gesellschaft bzw. Umwelt und Klimaschutz übernahm sie zukunftsweisende Agenden.
- Hubert Lang (ÖVP)
Eine gewisse Gelassenheit ist ein Markenzeichen von Hubert Lang, der nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann Anfang der 90er Jahre den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb übernommen und als bäuerlicher Interessensvertreter großes Engagement entfaltet hat. Er wurde stellvertretender Obmann des Bauernbundes, Gemeinderat und Vizebürgermeister und war fast eineinhalb Jahrzehnte Landtagsabgeordneter. Den Schwerpunkt seines politischen Engagements legte er auf die ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Energie, aber auch auf Natur- und Umweltschutz.
- Werner Murgg (KPÖ)
Werner Murgg studierte Philosophie und Geschichte, arbeitete als Taxifahrer und für die damalige KPÖ-Tageszeitung „Wahrheit". Er engagierte sich parteipolitisch zunächst vorwiegend in der Obersteiermark und wurde nicht amtsführender Stadtrat in Leoben. Von 2005 bis 2024 gehörte Murgg als Abgeordneter dem Steiermärkischen Landtag an und übte dabei viele Jahre die Funktion des Vorsitzenden im Kontrollausschuss aus. Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag blieb er insbesondere kommunalpolitisch aktiv. Eine private Leidenschaft gilt der Burgenforschung, zu der 2009 sein Werk „Burgruinen der Steiermark" erschienen ist.
- Alexandra Pichler-Jessenko (ÖVP)
Die Ausgezeichnete hat sich nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaft sehr bald als selbstständige Unternehmerin einen Namen gemacht. Ihrer Arbeit als Marktforscherin und systemischer Coach mit dem Fokus auf Einzelcoaching von Führungskräften haben ihren Fähigkeiten des Zuhörens und Weiterdenkens ein solides Fundament verliehen. Seit 2010 gehörte sie dem Landtag an und engagierte sich dafür, die Innovationskraft der steirischen Unternehmen zu fördern. Die vielfältig interessierte Unternehmerin und Politikerin sieht sich dabei selbst nicht bloß als Powerfrau, sondern auch als Mutter, Ehefrau und Naturliebhaberin sowie interessierte Leserin hauptsächlich österreichischer Literatur.
- Barbara Riener (ÖVP)
Ihre Fähigkeiten als Sozialarbeiterin, Psychotherapeutin und Mediatorin sind Barbara Riener auch in ihrer politischen Arbeit sehr hilfreich gewesen. Ihre Berufskarriere begann 1983 als Sozialarbeiterin beim Land Steiermark und in der Landespersonalvertretung. Hier hat sie u.a. die Konfliktregelung im Landesdienst aufgebaut. Sie wurde Landesparteiobfrau-Stellvertreterin von Waltraud Klasnic und Mitglied des Nationalrates bzw. des Landtages. Auch als Klubobfrau lag ihr Schwerpunkt auf Arbeitnehmerpolitik und im Sozialbereich. Ihr größtes Anliegen war es, die Lebenswelten der Menschen zu verbessern - vom unbeschwerten Aufwachsen bis zum würdigen Altwerden.
Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- Michaela Halper (SPÖ)
Die gebürtige Voitsbergerin hat die Modeschule in Wien und die Kinderkrankenpflegschule in Graz absolviert und ein Diplom in Traumapädagogik erworben. Sie engagierte sich politisch schon sehr früh, gehörte zwischen 2000 und 2005 dem Landtag an und war u.a. im Ausschuss für Schulen und Wissenschaft engagiert.
- Gerald Holler (ÖVP)
Der Betriebswirt und Landwirtschaftsmeister war zehn Jahre lang Gemeinderat, stellvertretender Ortspartei- und Bezirksparteiobmann. Nach seinem Einzug in den Landtag war er Bereichssprecher für Petitionen und Senioren und engagierte sich in den Bereichen Infrastruktur und Klimaschutz.
- Andreas Kinsky (ÖVP)
Der Oststeirer hat an der ETH Zürich Technische Betriebswissenschaften und Maschinenbau studiert und als Berater sowie in der Land- und Forstwirtschaft gearbeitet. 2019 zog er in den Landtag ein und agierte als stellvertretender Obmann im Finanzausschuss. Nicht nur in diesem brachte er seine umfassende Expertise ein.
- Herbert Kober (FPÖ)
Der Berufssoldat ist in der Kaserne Feldbach tätig und übte zahlreiche politische Funktionen aus. Nach seiner Angelobung als Abgeordneter setzte er sich mit großem Engagement für den Ausbau der B 68 sowie für eine Kinderklinik am Standort Feldbach ein. Seit 2024 ist er Mitglied des Bundesrates.
- Helga Kügerl (FPÖ)
Als Betreiberin einer Frühstückspension war sie seit vielen Jahren kommunalpolitisch aktiv, Gemeinderätin und Vizebürgermeisterin sowie seit 2015 als Mitglied des Landtages, wo sie sich für die Stärkung des ländlichen Raumes, die Schaffung von Arbeitsplätzen und Lehrstellen einsetzte. Zudem engagierte sie sich in der Frauen- und Familienpolitik.
- Andreas Lackner (Grüne)
Bevor er in den Landtag einzog, war Andreas Lackner Bundesrat, Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern sowie Gemeinderat. Als erstem Grün-Politiker gelang ihm der Einzug in die Landwirtschaftskammer. Schon in der Bundespolitik hatte er in den Bereichen Landwirtschaft, Klima, Arbeit und Soziales große Erfahrung erworben.
- Maria Skazel (ÖVP)
Berufung, nicht Beruf ist die Politik für die Weststeirerin, die ihre Anliegen mit großer Beharrlichkeit verfolgt. Auch als Bürgermeisterin von St. Peter im Sulmtal hat sie immer ein offenes Ohr. Sie war mit Leib und Seele Landtagsabgeordnete und konnte eine Fülle an Themen bearbeiten.
- Hedwig Staller (FPÖ)
Die Verfahrenstechnikerin gehörte in der 17. Legislaturperiode dem Landtag an. In dieser Zeit war sie Bereichssprecherin für Gesundheit, Umwelt, Familie, Bildung und Wissenschaft. Insbesondere der Gesundheitsplan 2025 war ihr ein großes Anliegen.
- Oliver Wieser (SPÖ)
Neben seiner Tätigkeit bei einer Bank absolvierte er berufsbegleitend ein Studium für Sales Management und zog als Quereinsteiger in den Landtag ein, dort war er u.a. Gesundheitssprecher. Die Kombination aus fundiertem Fachwissen und ausgeprägtem Praxisbezug machte ihn zu einem wertvollen Mitglied des Landtags.
Graz, am 14. Oktober 2025