Der Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium)
Insgesamt sind weltweit ca. 400 Arten bekannt.
Der Ammen-Dornfinger zählt zur Ordnung der Webspinnen (Araneae) und ist Mitglied der Familie der Dornfingerspinnen (Miturgidae). Außerdem gehört der Ammen-Dornfinger der Gruppe der Sackspinnen an. Das bedeutet, dass sie sich, abgesehen von der Jagd, in einer nach unten offenen Gespinstglocke aus Blättern, Halmen und Spinnfäden, verstecken. Weibchen bauen Glocken mit zwei Kammern. Die obere Kammer dient der Eiablage und wird eisern verteidigt, daher auch der Name Ammen-Dornfinger.

Aussehen

Durch die Größe und Warntracht lässt sich der Ammen-Dornfinger von anderen Dornfingerarten unterscheiden. Diese Spinnen haben eine grüne Grundfarbe und am Rücken eine rot-bräunliche bis gelb-schwarze Musterung. Auffällig sind auch der braune Kopfpanzer und die Kieferklauen, die besonders groß sind und auch die menschliche Haut durchbeißen können. Der Kiefertaster und die die schwarzen En-den der Beine zeigen, dass es sich um eine Giftspinne handelt.
Lebensraum

Im Gegensatz zu anderen Spinnenarten bauen Ammen-Dornfingerspinnen keine Fangnetze, sondern begeben sich nachts auf die Jagd, worüber aber nicht mehr be-kannt ist.
Ihre kugeligen Behausungen sind zu Beginn der Geschlechtsreife (Juli) am größten. Etwa drei bis fünf Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Jungspinnen. Sie werden vom Weibchen bis zur Abwanderung nahezu ununterbrochen bewacht und aggressiv verteidigt. Im Oktober wird das Gespinst von den Weibchen aufgerissen und die Jungspinnen verlassen es. Weil sich die Weibchen intensiv um ihre Jungen kümmern und nicht mehr auf die Jagd gehen, verhungern sie im späten Herbst im Brutge-spinst. Die Jungspinnen überwintern in kleineren Gespinsten in Bodennähe.