Steirischer Katastrophenschutz geht bei Groß-Übung in Bosrucktunnel neue Wege
Lehren aus den Unglücken im Montblanc- und Tauerntunnel gezogen
„Eine Musterübung für alle anderen österreichischen Tunnels soll die Großübung Bosrucktunnel werden“, lautet das Ziel von Hofrat Dr. Kurt Kalcher, Leiter der Fachabteilung 7B Katastrophenschutz und Landesverteidigung. Gestern wurde in der Bezirkshauptmannschaft Liezen von einer Expertenrunde, bestehend aus Vertretern der Einsatzorganisationen und des behördlichen Krisenmanagements der Länder Oberösterreich und Steiermark, der Startschuss für die intensive Vorbereitungsphase dieser Übung gegeben. Die zahlreichen organisatorischen Maßnahmen wie z.B. Erkundungen, Brandversuche, logistische Problemlösungen, die Adaptierung der neuen Planunterlagen der Asfinag etc. werden jetzt laufend bis zur tatsächlichen praktischen Übung unmittelbar vor Ostern 2003 umgesetzt. Der steirische Katastrophenschutz geht mit dieser langen, intensiven Vorbereitungsphase vor dem eigentlichen Übungsverlauf neue Wege. „Jeder Kommandant wird genau wissen, welche Aufgabe er im gesamten Übungsablauf hat“, so Hofrat Kalcher. Der praktische Übungsverlauf wird dann mehrstufig erfolgen. Zuerst wird ein Busunfall ohne Brandgeschehen im Tunnel simuliert. „Für uns ergeben sich dabei wichtige Fragestellungen: wie reagieren die Menschen im Bus, wie die nachkommenden Autofahrer. Welche Staus sind die Folge etc.“ In der weiteren Phase müssen die Einsatzleute einen kleineren Brand unter Kontrolle bringen und in der Abschlussphase wird der „Worst Case“ geübt: die massive Verqualmung der gesamten Tunnelanlage.
Graz, am 27. 9. 2002
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