Grundlagen der Initiative

Allgemeine Informationen

Symbolbild Information
Symbolbild Information© GLDDGGRS

Das Land Steiermark hat sich das Ziel gesetzt, kommunale Präventionsketten entlang der Bildungsbiographien von Kindern und Jugendlichen in Gemeinden und Kleinregionen auf- und auszubauen. Trotz unterschiedlicher Startbedingungen und sozialer Umwelten von Kindern und Jugendlichen, sollen diese gut und ihren Fähigkeiten entsprechend heranwachsen können.

Ein wesentlicher Bestandteil der Initiative ist, bestehende Angebote aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe, Freizeit, Sport und Kultur für Kinder, Jugendliche und ihre Familien von der Schwangerschaft bis zum Berufseinstieg miteinander zu verknüpfen. Diesbezüglich soll der „Versäulung" von Angeboten entgegengewirkt und nicht institutionell, sondern lebenslauforientiert miteinander agiert werden.

 Die Initiative „Gemeinsam stark für Kinder" wurde im April 2018 in der Steiermark implementiert. Nach einer dreijährigen Pilotierungsphase in fünf Modellgemeinden (Stadtgemeinde Feldbach, Marktgemeinde Gratwein-Straßengel, Stadtgemeinde Judenburg, Stadtgemeinde Leibnitz und Stadtgemeinde Weiz), wird die Initiative nun auf weitere Gemeinden und Kleinregionen in der Steiermark ausgerollt.

Verknüpfung der Angebote

Ein wesentlicher Bereich der Initiative „Gemeinsam stark für Kinder" ist die Verknüpfung von bestehenden Angeboten der Gesundheitsförderung; der frühkindlichen, schulischen und beruflichen Bildung, der Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe sowie von Angeboten im Bereich Freizeit, Sport und Kultur für Kinder, Jugendliche und ihre Familien von der Schwangerschaft bis in den Beruf entlang der Bildungsbiographien. Hierbei wird die „Versäulung" der Angebote aufgebrochen, indem nicht institutionell, sondern lebenslauforientiert agiert wird. Das gemeinsame Commitment soll in einem abgestimmten und lückenlosen Miteinander resultieren, wobei die Erschließung unkonventioneller Wege sogar als notwendig erachtet wird. Der Zusammenschluss der sozialen Akteur_innen in einem kommunalen Netzwerk soll hierbei als Innovationsmaschine dienen.

Hauptamtliche Koordinationsstelle

Symbolbild Koordinationsstelle
Symbolbild Koordinationsstelle© GLDDGGRS

Um dies nachhaltig zu erreichen, bedarf es einer hauptamtlichen Koordinationsstelle in den teilnehmenden Gemeinden, welche die Kooperation und Vernetzung sicherstellt, Lobbyismus für das Themenfeld betreibt und als Informationsdrehscheibe agiert. Diese/r kommunale Koordinator_in ist auf der Ebene der Bürgermeister_innen angesiedelt und wird in den jeweiligen Aufgaben vor allem in der Anfangsphase durch einen Coach unterstützt. Um voneinander zu lernen und einen Wissenstransfer sicherzustellen, wird vierteljährlich ein interkommunaler Austausch im Rahmen von Praxisforen durch die Gesamtkoordinationsstelle durchgeführt.

Zielgruppen

Die direkte Zielgruppe besteht aus den Akteur_innen entlang der Bildungsbiographien von Kindern und Jugendlichen. Das sind z.B.: Gynäkolog_innen, Geburtenkliniken, Vereine, Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen, Schulen, Beratungsstellen, Pädagog_innen, Verwaltungseinheiten, Eltern-Kind-Zentren usw.

Kinder, Jugendliche und ihre Familien profitieren von der verknüpften sowie systematischen Zusammenarbeit der einzelnen Akteur_innen und stellen zusammen mit Schwangeren die indirekte Zielgruppe dar.

Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien

Symbolbild Beteiligung
Symbolbild Beteiligung© GLDDGGRS

Es ist essentiell, die Unterstützungsangebote und Maßnahmen nicht nur auf die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen auszurichten, sondern sich in die Lage von Kindern und Jugendlichen zu versetzen und lebensweltbasiert zu agieren. Die gelebte Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien ist somit ein definiertes Handlungsfeld.

Ergebnisse der Pilotphase 2018 – 2020

„Gemeinsam stark für Kinder" wurde von 2018 - 2020 auf Landes- und Gemeindeebene begleitend evaluiert. Mit der Evaluierung wurde das IFA Steiermark beauftragt, welches während der Pilotierungsphase eng mit der Gesamtkoordinierungsstelle des Landes zusammen arbeitete.

Die daraus erlangten Erkenntnisse und Erfahrungen stehen allen interessierten Gemeinden sowie Kleinregionen an Hand eines Transferleitfadens zu Verfügung. Dieser zeigt auf, welche Aspekte für den Aufbau eines tragfähigen Netzes notwendig sind, um das gelingende sowie chancengerechte Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen.

>>  Transferleitfaden der Initiative "Gemeinsam stark für Kinder" <<

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